Warum tut uns Yoga gut? Wie erfahren wir Yoga?

Drei Körper und fünf Koshas

In der yogischen (indischen) Philosophie, vedischen Texten die als Vedanta bekannt sind, heisst es, dass ein Mensch aus 3 Körpern (physischer Körper, Astralkörper und Kausalkörper), die wiederum in fünf Koshas (Hüllen) unterteilt sind, besteht. Ähnlich einer Zwiebel besteht unser Körper aus fünf Schichten, der Nahrungshülle, der Energiehülle, der mentalen Hülle, der intellektuellen Hülle und der Wonnehülle. Diese fünf Schichten heissen Annamaya, Pranamaya, Manomaya, Vijnanamaya oder Buddhimaya und Anandamaya Kosha.

Der physische Körper besteht aus der Annamaya Kosha, der physischen Ebene, die den Bewegungsapparat, die Organe, das Gewebe, den Stoffwechsel, die Hormone, das Nervensystem etc. beinhaltet und kann durch Asanas (Yogaübungen) und Entspannung gereinigt und vitalisiert werden.

Der Astralkörper umfasst die Energiehülle (Pranamaya Kosha), die geistig-emotionale/ mentale Hülle (Manomaya Kosha) sowie die intellektuelle Hülle (Vijnanamaya Kosha / Buddhimaya Kosha).
Die energetische Ebene ist für unsere Power, den Schwung, die Ausdauer und den Energiehaushalt zuständig. Mit Pranayama (Atemübungen) kann diese Hülle/Ebene gereinigt werden.
Die geistig-emotionale (mentale) Ebene ist die Ebene der Emotionen, also Freude, Zorn, Wut, Angst etc. Meditation und Mantra-Rezitieren (Pratyahara und Dharana) bringen diese Hülle ins Gleichgewicht.
Die intellektuelle Ebene beinhaltet unser Wissen, die Intuition, Kreativität, Verhaltensmuster, Gedankenkraft etc. und kann durch Konzentration auf spirituelle Texte (Dhyana) geklärt werden.

Die spirituelle Ebene (Karma) ist die Wonnehülle (Anandamaya Kosha) und wird auch als unseren Kausalkörper verstanden. Im erleuchteten Zustand (Samadhi) wird diese Hülle bewusst erlebt. Sie ist rein, pures Licht, das reine Selbst, Glückseligkeit, innere Freiheit.

Wir alle streben nach diesem Erleben des reinen, puren Lichts, der Glückseligkeit. In den vedischen Texten wird dieser Zustand Samadhi genannt, bei den Buddhisten heisst dieser Zustand Nirvana und bei den Christen ist dies mit diesem himmlischen Zustand und der Erlösung beschrieben. Die Moslems bezeichnen diesen Zustand als Paradies.

Mit der Yoga Praxis wollen wir dieses Licht finden, wir wollen nicht in den äusseren Schichten verharren, sondern vom physischen Körper über den Astralkörper auf den Kausalkörper (unseren inneren Kern) stossen. Wir wollen inneren Frieden, Freiheit und Glückseligkeit erfahren, denn das Licht sind wird. Der Weg dazu heisst Yoga. Yoga bedeutet Realisierung, Union, Harmonie und Verschmelzung mit dem höheren Selbst, dem innersten Sein, dem Universum, der Weltseele, dem Göttlichen. Namaste.